ZWITSCHERBUCH

Die Schriftstellerin Alice Munro wurde 2013 mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Der Spiegel titelte: „Diese Frau fasst sich kurz!“ Das Nobelpreis-Komitee würdigte mit seiner Entscheidung, so der Spiegel weiter, die wichtigste Erzähltradition der Gegenwart – die große Kunst der Short Story.

Ja, endlich! Und gleichzeitig: oh, nein! Wie weit ist die schwedische Akademie doch von der Gegenwart entfernt? Munro wird zu Recht als Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte gefeiert. Ihre Geschichten sind unverschämt kurz, wenn man sie mit Thomas Manns Buddenbrooks oder den Romanen von Tolstoi und Proust vergleicht. Aber kann Kunst, kann Literatur noch kürzer sein als Munro? Und noch gegenwärtiger? Mir fällt da Twitter ein und Dogma 95. Könnte eine radikale Reduktion auf 140 Buchstaben eine neue Literaturform von Nobelrang hervorbringen? Ja, sie kann!

Eine gewagte Prophezeiung und ein Experiment zum Mitmachen. Schwarmliteratur (wie die #einbuchstabedanebentiere) könnte die Erzähltradition der Zukunft werden. Mit dem Kunstprojekt ZWITSCHERBUCH will ich Lust auf Literatur machen und eine neue Art des Geschichtenerzählens fördern.

Oktober 2013, Martin Sell

 

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